Datum: | 23.05.2023 - 24.05.2023 |
Uhrzeit: | ganztägig |
Ort: | Berlin und online |
Tackling power imbalances in humanitarian action – with technology and locally led management?!
Das humanitäre System wird immer komplexer und humanitäre Akteur*innen haben mit einer Vielzahl unterschiedlicher Herausforderungen zu kämpfen. Während der Bedarf an humanitärer Hilfe weiter ansteigt, stagnieren die finanziellen Mittel und drohen, Machtungleichgewichte im System weiter zu verschärfen. Digitale Technologien dienen der Evidenz- und Effizienzsteigerung. Sie wirken damit der Finanzierungskrise entgegen. Gleichzeitig bergen sie das Potenzial Betroffene auf unterschiedlichen Wegen zu beteiligen. Parallel werden humanitäre Akteur*innen angehalten, internationale humanitäre Hilfe so lokal wie möglich zu gestalten und lokale Führungsrollen zu unterstützen. Durch verbesserte Kommunikationskanäle und die Förderung gleichberechtigter Partnerschaften können beide Ansätze zur Überwindung des Machtungleichgewichtes im humanitären System beitragen und lokalen Akteur*innen mehr Teilhabe und Entscheidungsbefugnisse übertragen. Gleichzeitig zeigen diese Veränderungen aber auch große Lücken auf bzw. drohen, die bestehenden Machtungleichgewichte weiter zu verschärfen: So fehlen zentrale Grundsätze einer digital gestützten humanitären Hilfe, die den Stimmen von Betroffenen mehr Gewicht geben und die Rechenschaftspflicht gegenüber Betroffenen verbessern. Etablierte Hierarchien zwischen Entscheidungsträgern, internationalen und lokalen Organisationen sowie den Betroffenen verhindern außerdem Grundprinzipien einer gleichberechtigten Partnerschaft und lokalen Führung. Auf der CHA-Jahreskonferenz 2023 möchten wir die beiden Bereiche „Digitalisierung“ und „Lokalisierung“ miteinander verknüpfen und so eine Diskussion über Machtungleichgewichte anstoßen, die den humanitären Sektor prägen. Wir werden dabei der Frage nachgehen, wie Technologien und neue Managementmodelle dazu beitragen können, eine gleichberechtigte Teilhabe und ein Programmmanagement mit Betroffenen im Zentrum zu fördern und dabei folgende Punkte diskutieren:
- Das Potenzial digitaler Technologien zur Umgestaltung des humanitären Systems und zur Überwindung von Machtungleichheiten.
- Die Rolle digitaler Rechenschaftspflicht beim Einsatz digitaler Technologien in der humanitären Hilfe.
- Das Potenzial von agilen Arbeitsweisen für eine stärkere Führungsrolle lokaler Akteure, gleichberechtigte Partnerschaften und Partizipation in der täglichen humanitären Arbeit.
Diskutieren Sie mit uns am 23. und 24. Mai 2023! Wir würden uns freuen, Sie persönlich in Berlin begrüßen zu dürfen. Die Teilnahme ist aber natürlich auch über Zoom möglich. Bitte beachten Sie, dass die Konferenz in englischer Sprache abgehalten wird.
Eine barrierefreie Variante des Programms finden Sie hier.
Der Konferenzraum und der Pausenbereich sind für Rollstuhlfahrer zugänglich. Außerdem werden alle Diskussionsrunden live auf Englisch untertitelt. Wenn Sie andere Vorkehrungen benötigen, um uneingeschränkt an der Konferenz teilnehmen zu können, z. B. eine Übersetzung in Gebärdensprache, geben Sie dies bitte auf dem Anmeldeformular an. Wir bitten Sie, sich so bald wie möglich, spätestens jedoch bis zum 23. April, mit uns in Verbindung zu setzen, damit wir genügend Zeit haben, die entsprechenden Vorkehrungen zu treffen.