Seit Juli 2021 arbeitet das CHA am Projekt „Stärkung der Programm- und Policy-relevanten Fähigkeiten humanitärer Akteure in Deutschland (SPreAD)“, das vom Auswärtigen Amt gefördert wird.
Durch Vernetzung, Analyse und Lernen in den Bereichen europäische Koordination, Digitalisierung und Lokalisierung sollen humanitärer Akteure befähigt werden, den steigenden Bedarfen und Herausforderungen der humanitären Hilfe entgegentreten zu können.
Das Projekt wird bis Sommer 2023 umgesetzt werden und besteht aus drei Komponenten:
Die Projektkomponente europäische Koordination hat zum Ziel, deutsche und europäische Policy-Kapazitäten öffentlicher und ziviler Akteur*innen aus ausgewählten europäischen Ländern besser zu vernetzen. Mit ihr soll ein Raum für einen nicht-institutionellen und informellen Dialog jenseits von Akteursebenen geschaffen und durch Synergien und komplementäre Fähigkeiten die humanitäre Hilfe weiter entwickelt werden.
Im Feld der humanitären Digitalisierung erzielen auf internationaler Ebene einflussreiche Akteur*innen bereits deutliche Effizienzsteigerungen ihrer Hilfe. Kritiker bemängeln jedoch eine mangelnde Balance solcher Potenziale der Digitalisierung mit Partizipations- und Persönlichkeitsrechten der Betroffenen. Die Projektkomponente Digitalisierung soll deutsche Policy-Beiträge in der humanitären Digitalisierungsdebatte sowie die Kapazitäten deutscher Hilfsorganisationen steigern.
Die Projektkomponente Lokalisierung unterstützt deutsche Hilfsorganisationen und ihre lokalen operativen Partner*innen bei der Umsetzung der Lokalisierungsagenda. Hemmnisse in der Umsetzung von Managementprozesse und -strukturen und einer gerechteren Risikoverteilung sollen partizipativ analysiert und Mechanismen für deren Überwindung herausgearbeitet werden.